Açma

Für mich gibt es nichts schöneres als den Geruch von frischgebackenem Brot. Der süßlich-würzige Duft von Hefe steigt in die Nase und für einen kurzen Moment scheint die Zeit stillzustehen. Nun ist es da: dieses heimelige Gefühl, warm und gemütlich, als wäre irgendwo die Sonne aufgegangen.

Zu meinen absoluten Lieblingen zählt auch Açma, ein türkisches Hefegebäck welches mit oder ohne Füllung zubereitet werden kann. Am besten schmecken die Brötchen natürlich warm. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ihr sie nicht gleich essen mögt, solltet ihr sie nach dem Abkühlen luftdicht verpacken (z. B. in einer Tupperdose) damit sie weich und fluffig bleiben.

Ich habe die herzhafte Variante meiner Açmas mit Tomatenpesto, Käse und Salbei gefüllt. Die süße Version beinhaltet eine Tahini-Zucker-Mischung, Zimt und Haselnüsse. Ihr könnt selbstverständlich alles mögliche als Füllung nehmen oder einfach ein paar Schokodrops oder Rosinen in den Teig einarbeiten.

Açma
(12 Stück)

Zutaten:
250 gr Weizenmehl
250 gr Dinkelmehl
170 gr Joghurt, 1.5%
130 ml Milch, 3.5%
50 ml Sonnenblumenöl
21 gr Hefe (1/2 Würfel)
1 Ei + 1 Eiweiß
10 gr Backpulver
3 gr Meersalz (1 TL)
3 gr Vanillezucker (1 TL)
6 gr Zucker, weiß (2 TL)

Zum Bestreichen / Bestreuen:
1 Eigelb
10 ml Milch (1 EL)
Sesam, schwarz oder weiß

Zum Formen:
25 ml Öl

Die Zutaten für den Hefeteig auf Zimmertemperatur bringen. Die beiden Mehlsorten in eine große Schüssel sieben und mittig eine Mulde formen. Den Zucker und den Vanillezucker in die Mulde streuen.

Die Milch leicht erhitzen und darin die Hefe auflösen. Vorsicht: die Milch auf gar keinen zu heiß werden lassen, sonst werden die Hefeorganismen zerstört! Sie sollte lediglich Körpertemperatur annehmen, d. h. lauwarm sein. Die Hefe-Milch in die Mulde gießen und etwas Mehl einrühren. Den so entstandenen Vorteig ca. 20 Minuten gehen lassen. Den Joghurt, das Öl, die Eier, das Backpulver und das Salz dazugeben und alles per Hand grob zu einem Teigball verkneten. Die Schüssel mit Öl bestreichen, den Teig darin platzieren und abgedeckt für ca. 45 Minuten in einem zugfreien Ort gehen lassen.

Tipp: Um den Gehvorgang zu begünstigen, könnt ihr den Backofen 1-2 Minuten auf 50°C vorheizen, ausschalten und die Teigschüssel darin verfrachten. Alternativ könnt ihr die Schüssel neben einem Heizkörper stellen. Dies ist insbesondere im Winter zu empfehlen.

Die Hände und ggf. die Arbeitsfläche mit Öl einreiben und den Teig zu einer glatten Masse kneten. Der Teig ist recht klebrig, aber das ist ganz normal und sorgt dafür, dass die Brötchen schön saftig werden. Wenn die Masse zu sehr klebt, mit mehr Öl bearbeiten. Es sollte kein zusätzliches Mehl hinzugefügt werden, sonst verändert ihr die Teigart.

Den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Hefemasse in 12 Stücke à 80 gr teilen und zu Teigbällchen rollen. Die Bällchen oval-förmig plattdrücken und die Füllung so darauf verteilen, dass ein fingerbreiter Rand entsteht. Die Teigränder längst über die Füllung schlagen, die Seiten zusammendrücken, das Teigröllchen verzwirblen und zu einem Knoten formen. Die Teigenden unter den Knoten pressen. Ihr könnt natürlich auch andere Muster formen bzw. flechten.

Das Eigelb und die Milch verquirlen und die Açmas damit bestreichen. Den Sesam darauf streuen und die Brötchen ca. 20 Minuten ruhen lassen. Auf mittlerer Schiene ca. 20 Minuten bei 180°C backen bis sie golbraun werden.

Afiyet olsun!